Inhalt

Das Wichtigste in Kürze
Verhaltensauffälligkeiten oder -störungen in pädagogischen Kontexten stellen die Frage nach deren Ursachen sowie nach einem veränderten pädagogischen Vorgehen bzw. nach speziellen pädagogisch-therapeutischen Interventionen. Es gibt unterschiedliche und sich widersprechende Erklärungsmodelle für normabweichendes bzw. unerwünschtes Verhalten. Ziel des Instituts ist, für die heilpädagogische Praxis einen wissenschaftlich fundierten Zugang zur Klientel zu erforschen sowie Konzepte und Methoden zu erarbeiten, um eine potentialgerechte Persönlichkeitsentwicklung zu ermöglichen und den schulischen Erfolg sowie die gesellschaftliche Integration zu sichern. Dies geschieht im Rahmen eines bio-psycho-sozialen Modells, wobei ein Fokus auf der Analyse der Entwicklungsumwelt liegt. Forschung und Entwicklung implizieren die Teilnahme am wissenschaftlichen Diskurs, eine nationale und internationale Vernetzung sowie Publikationen. Der Praxistransfer der Resultate geschieht über die Lehre in den Studiengängen sowie durch Weiterbildungsangebote und Dienstleistungen. Das Institut für Verhalten, sozio-emotionale und psychomotorische Entwicklungsförderung (IVE) wird geleitet von Prof. Susanne Amft.
Schwerpunkte
- Externalisierende und internalisierende Verhaltensauffälligkeiten und Störungsbilder
- Entwicklungskrisen
- Umgang mit sozial unerwünschtem, oppositionellem oder delinquentem Verhalten
- Unterrichtsstörungen, Leistungs- oder Schulverweigerung
- «Misfit» zwischen Kind und pädagogischem Kontext (Unter- / Überforderung)
- Individuelle und systemische Diagnostik
- Entwicklung von Konzepten, Methoden und Instrumenten
- Spezifische Didaktik, pädagogisch-therapeutische Angebote im sozioemotionalen und psychomotorischen Bereich sowie systemische Interventionen
- Informations-, Beratungs- und Weiterbildungsangebote für Bezugspersonen und Institutionen
- Evidenzbasierung, Forschung zur Eff ektivität im Praxisfeld
Weiterentwicklung und Visionen
Weiterentwickelt werden soll ein heilpädagogisches Verständnis von Kindern und Jugendlichen, in welchem die auffälligen und störenden Verhaltensweisen nicht unter dem Aspekt eines Defizitmodells, sondern als Subjektäusserungen und – systemisch – als Bewältigungsversuche im Rahmen einer überfordernden bzw. nicht kind- und entwicklungsgerechten Lebensumwelt betrachtet werden. Im Bereich der Schule geht es um die Verbesserung der Beziehung zwischen Kind und Schule, insbesondere um die Vermeidung eines «Misfits». Denn nach wie vor fordert die Institution ein «schulgerechtes Kind», während das Kind zu seiner optimalen Entwicklung eine «kindgerechte Schule» benötigt. Wünschenswert sind spannende Experimente und Projekte, eine gute Kooperation mit Studiengängen, Praxisfeld und Institutionen sowie Forschungsergebnisse, welche eine Weiterentwicklung der Praxis zum Wohle der Kinder ermöglichen. Angestrebt wird im Institut ein Team-Working in positiver Arbeitsatmosphäre mit engagierten und kreativen Mitwirkenden.
Fakten HfH
Gründung 1924 als Heilpädagogisches Seminar, 2001 als Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik
Rektorin Barbara Fäh, Prof. Dr.
Stellvertreter Markus Rubin
Personalbestand Rund 160 Mitarbeitende
Trägerkantone 13 CH-Kantone und Fürstentum Liechtenstein
Präsident des Hochschulrats Dr. Sebastian Brändli, Chef Hochschulamt des Kantons Zürich
Leistungsauftrag Bachelor- und Masterstudiengänge, CAS und MAS, Weiterbildung, Forschung und Entwicklung sowie Dienstleistungen
Leitung

Leiterin Institut für Verhalten, sozio-emotionale und psychomotorische Entwicklungsförderung
Kontakt
Institut für Verhalten, sozio-emotionale und psychomotorische Entwicklungsförderung (IVE)
Leitung: Susanne Amft, Prof.
Tel: +41 44 317 11 60
susanne.amft@hfh.ch susanne.amft
Team
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