Heilpädagogen gehen sorgfältig mit den zur Verfügung stehenden finanziellen Ressourcen um

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Der Wortlaut der Veröffentlichung vom Sonntag, den 17. Januar 2016: «Michael Furger schlägt den Politikern vor, unter anderem bei der Sonderpädagogik zu sparen und der Sonderpädagogikindustrie den Riegel zu schieben. Die Ressourcen für die Sonderpädagogik in den Regelschulen werden seit 2007 im Kanton Zürich vom Volksschulamt schülerzahlabhängig kontingentiert. Fachpersonen, die in der Logopädie, der Psychomotoriktherapie und der Schulischen Heilpädagogik arbeiten, können sich also nicht «industriemässig» auf dem freien Markt bewegen, sich ihre Kinder suchen und für Arbeit sorgen. Der Vergleich hinkt. Heilpädagogen gehen sorgfältig mit den zur Verfügung stehenden finanziellen Ressourcen um. Zudem unterstützen sie in der integrativen Schule immer auch die ganze Klasse und arbeiten präventiv. Und was die lieben Politiker nicht vergessen dürfen: Sie sind es, die im Kontext von Gesellschafts-­ und Wirtschaftspolitik von den Schülerinnen und Schülern die besten Schulabschlüsse erwarten. Sie sind es, die diesen Druck auf die Schule, die Eltern und die Kinder weitergeben. Und alle wollen in der Folge ins Gymnasium. Dann hat ein Kind, das stottert, sich nicht konzentrieren kann, Mühe in Mathe und Deutsch hat und nur immer herumstreitet, ganz schlechte Chan­cen. Und das erzeugt dann auch den Ruf nach Unterstützung.»

Josef Steppacher, Departementsleiter Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik (HfH), Zürich

Der Artikel auf den Josef Steppacher reagiert hat, ist hier Link zu finden.