Begabten- und Begabungsförderung in den Volksschulen des Kantons Zürich

Kategorie Projekt

Ausgangslage und Ziele

Die Begabungs- und Begabtenförderung ist ein Grundauftrag der Regelschule (vgl. www.vsa.zh.ch -> Handreichung Begabungs- und Begabtenförderung). Im Rahmen der Begabtenförderung werden begabte und hochbegabte Schülerinnen und Schüler grösstenteils im Regelunterricht oder allenfalls in der Integrativen Förderung (IF) gefördert. Gemäss § 5 der Verordnung über Sonderpädagogische Massnahmen können die Gemeinden für Schülerinnen und Schüler mit ausgeprägter Begabung auf eigene Kosten zusätzliche Angebote zur Verfügung stellen. Die Begabungsförderung betrifft als Grundauftrag alle Schülerinnen und Schüler und erfolgt ebenfalls meist im Regelunterricht. Begabungen können in verschiedenen Bereichen vorhanden sein und der Begriff sagt nichts über die Stärke ihrer Ausprägung aus.

Um einen allfälligen weiteren Handlungsbedarf in diesen beiden Bereichen einschätzen zu können, fehlen dem Volksschulamt (VSA) systematische Daten über Art, Umfang und Durchführung der Angebote. Ziel des Projekts im Auftrag des Volksschulamts Zürich ist deshalb eine Bestandesaufnahme der Situation in den Schulen des Kantons.

Projektleitung

Anuschka Meier-Wyder Titel Dr. phil.

Funktion

Senior Lecturer

Claudia Hofmann Titel Dr. phil.

Funktion

Senior Researcher

Fakten

  • Dauer
    05.2019
    07.2020
  • Neue Projektnummer
    1_24

Projektteam

  • Martina Schweizer
  • Barbara Graf Vuk

Fragestellung

Folgende Fragen sollen im Rahmen der Auftragsstudie geklärt werden:

  • Welche Angebote bestehen in den Schulen zur Begabungs- und Begabtenförderung?
  • Wie werden die Angebote organisiert und durchgeführt?
  • Welche personellen und finanziellen Ressourcen werden dafür eingesetzt?
  • Wie beurteilen die verantwortlichen Schulleitenden die bestehenden Angebote?
  • Welcher Handlungsbedarf besteht und auf welcher Ebene (Schulen/Gemeinden/Kanton)?

Methodisches Vorgehen

Die online-Befragung der Schulen bzw. Schulleiter/-innen erfolgte im Oktober/November 2019. Das Umfragedesign wurde nach Rücksprache mit dem VSA konzipiert und der online-Fragebogen in einem Pretest erprobt. Der Fragebogen enthielt mehrheitlich Fragen mit vorgegebenen Antwortkategorien zu den oben erwähnten Fragestellungen) und einzelne offene Fragen. Um die Ergebnisse mit einer früheren Befragung zur Begabtenförderung im Kanton Zürich vergleichen zu können (Bildungsdirektion des Kt. Zürich – Bildungsplanung, 2005) wurden die entsprechenden Fragen übernommen. Weiter wurden verschiedene Merkmale der befragten Schulen erfasst (z.B. Anzahl Klassen, Schüler/-innen, Schulstufe, Standortgemeinde).

Einbezogen wurden alle Schulen der Unter-/Mittel- und Oberstufe im Kanton Zürich. Die vom Volksschulamt zur Verfügung gestellte Liste enthielt insgesamt 487 Schulen, die per mail angeschrieben wurden. Aufgrund der bisherigen Rückmeldungen kann vorläufig von einem Rücklauf von rund 55% ausgegangen werden.

Zurzeit werden die Daten bereinigt und anschliessend im Hinblick auf die obgenannten Fragen statistisch ausgewertet.

Ergebnisse

Die Ergebnisse der Befragung sollen ein differenziertes Bild darüber geben, wie sich aktuell die Situation bezüglich Begabungs- und Begabtenförderung im Kanton Zürich darstellt. Zum einen geht es dabei um Fakten (was, mit welchen Mitteln, in welchem Umfang, usw.). Zum anderen sollen auch die Erfahrungen und Meinungen der befragten Schulleitenden analysiert werden, um besser zu verstehen, warum und wie das Angebot umgesetzt und gestaltet wird. Eine Bestandsaufnahme ist auch deshalb wichtig, weil gelegentlich darauf hingewiesen wird, dass hochbegabte Schülerinnen und Schüler in der Schule zu wenig gezielt gefördert werden. Die Ergebnisse sollen deshalb solche Lücken aufzeigen und eine Grundlage sein, um Verbesserungen anzuregen.