Filmtipp: «Breathe»

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Jung und frisch verliebt erkrankt Robin Cavendish (Andrew Garfield) kurz vor der Geburt seines ersten Kindes in den 50er-Jahren an Kinderlähmung (Poliomyelitis). Er bleibt zeitlebens vom Hals abwärts gelähmt und abhängig von einer Atemmaschine. Seine Frau Diana (Claire Foy) holt ihn entgegen der Warnungen der Ärzte aus der Klinik nach Hause. Damit entscheidet sich das Paar gegen ein Leben in klinischer Sicherheit zugunsten eines Lebens voller Wagnis und Lebenslust, in welchem das Heranwachsen des Kindes, Jonathan, zentral ist. Jonathan wird später Filmproduzent und widmet diesen Film «Breathe» seiner Mutter.

Lange bevor es zum Mainstream gehörte, ja sogar pionierhaft, definiert hier ein Mensch mit schwerster Körperbehinderung, was Teilhabe, Teilnahme und Lebensqualität für Menschen mit grössten Abhängigkeiten bedeuten, aber auch, was Selbsthilfe und Solidarität mit anderen Menschen mit Behinderungen bewirken. Eine Geschichte von grosser Liebe und Zuneigung zwischen Frau und Mann, Kind und Eltern, von existentieller Abhängigkeit und grenzenlosem Vertrauen, von Nachdenklichkeit und Heiterkeit. Es ist eine Ode an die Liebe und an das Leben; grosses, emotionales Kino mit wunderbaren, sinnesfreudigen Festszenen.

Autorin: Susanne Schriber, Prof. Dr.