Gebärdensprachforschung

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Tobias Haug Titel Prof. Dr.

Funktion

Professor für Gebärdensprache und Partizipation bei Hörbehinderung / Leiter Bachelor Gebärdensprachdolmetschen

Gebärdensprachforschung weltweit und in der Schweiz. Die Gebärdensprachforschung ist eine junge wissenschaftliche Disziplin: Ihre Anfänge liegen in den 1960 er-Jahren in den USA. Seit den 70er-Jahren werden Gebärdensprachen auch in europäischen Ländern erforscht. Heute sind Gebärdensprachen weltweit an Hochschulen als Thema fest verankert, in Form von Studiengängen wie Gebärdensprachdolmetschen oder Sonder- bzw. Heilpädagogik, in Form von Forschungsprojekten oder sogar durch eigene Forschungsinstitute. In der Deutschschweiz begann die Forschung zur Deutschschweizer Gebärdensprache (DSGS) in den frühen 80er-Jahren durch Penny Boyes Braem, Leiterin des Forschungszentrums für Gebärdensprache (FZG) in Basel.

Motivation und Themen der Gebärdensprachforschung: Eine Auswahl. Die Beweggründe für die Erforschung der Gebärdensprache haben sich in den letzten 50 Jahren grundsätzlich verändert. Anfangs war die Forschung weltweit darum bemüht, empirisch zu belegen, dass Gebärdensprachen sich aus vergleichbaren Bausteinen zusammensetzen wie gesprochene Sprachen, allerdings in einer visuell-räumlichen Modalität. Im wissenschaftlichen Kontext wird heute keine Grundsatzdiskussion mehr darüber geführt, ob Gebärdensprachen vollwertige Sprachen sind oder nicht. Wir wissen heute, dass (a) sich Gebärden aus kleineren Einheiten zusammensetzen, ähnlich wie bei gesprochenen Sprachen, (b) gehörlose Kinder, die eine Gebärdensprache als Erstsprache erwerben, ähnliche Entwicklungsschritte im Erwerb durchlaufen wie hörende Kinder und vergleichbare Strategien anwenden, und (c) Gebärdensprache im Gehirn in den gleichen Regionen wie gesprochene Sprachen verarbeitet wird.

  • Neue methodische Vorgehensweisen, die durch den technischen Fortschritt möglich wurden, haben darüber hinaus einen Beitrag geleistet, um zu einem vertieften Wissen über Gebärdensprachen zu gelangen. Aus dieser Entwicklung ergeben sich neue relevante Themen. In wissenschaftlichen Diskussionen geht es heutzutage darum, wie sich Gebärdensprachen untereinander ähneln oder unterscheiden (Typologie), oder es wird erforscht, wie sich redebegleitende Gestik, wie wir sie auch beim Sprechen verwenden, von Gebärdensprachen unterscheidet bzw. ihnen ähnelt. Hier wird inzwischen mit der Gestikforschung zusammengearbeitet, was vor 20 Jahren noch undenkbar gewesen wäre.
  • Ein weiteres wichtiges Thema ist der Modalitätsunterschied in Bezug auf den Erwerb einer Gebärdensprache als Erst- und/oder Zweitsprache. Hier wird untersucht, welchen Einfluss die beiden sprachlichen Modalitäten, die gesprochene vs. die visuell-räumliche, auf den Erwerb und das Lernen von zwei oder mehr Sprachen haben. Um sich u. a. der Frage der Modalitätsunterschiede auf unterschiedlichen Ebenen anzunähern, kommen neurowissenschaftliche Ansätze zum Einsatz.
  • Neue Technologien haben der Gebärdensprachforschung in den letzten Jahrzehnten einen Schub versetzt. Mittels neuster Videotechnologie können Gebärden nun genauer untersucht und mit speziellen Programmen am Computer dokumentiert und analysiert werden. Von den neuen Technologien haben u. a. die Korpuslinguistik, die Avatar-Technologie und webbasierte Formate für Gebärdensprach-Assessments profitiert.
  • Ein weiteres spannendes Thema ist die Sprachanwendung in Bezug auf Gebärdensprachbenutzer, die eine Gebärdensprache im Kindes- oder Erwachsenenalter erworben haben. Gebärdensprachforschung wird in diversen sprachwissenschaftlichen Teildisziplinen betrieben, wie beispielsweise in den Translationswissenschaften, der Psycholinguistik, der Lexikografie und der Sprachlehrforschung. Forschungsprojekte sind sowohl in angewandter Forschung als auch in der Grundlagenforschung anzutreffen.

Situation und Motivation in der Deutschschweiz. In den letzten 30 Jahren ist die Gebärdensprachforschung in der Deutschschweiz massgeblich durch Penny Boyes Braem und ihre gehörlosen und hörenden Mitarbeitenden geprägt worden. Interessanterweise wurde das erste Forschungsprojekt zur Deutschschweizer Gebärdensprache Anfang der 1980 er-Jahre von einem Verein für biologische Forschung finanziert. Diesem Projekt folgten weitere, finanziert durch den Schweizerischen Nationalfonds, am Heilpädagogischen Seminar (HPS), der Vorgängerinstitution der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik (HfH), in Kollaboration mit dem Forschungszentrum für Gebärdensprache in Basel. Bis heute ist die HfH ein wichtiger Ort für die Gebärdensprachforschung in der Deutschschweiz. Zu erwähnen sind auch die anderen Einrichtungen, wie die Universität Zürich (Projekt Trainslate), das Forschungszentrum für Gebärdensprache Basel oder die ZHAW in Winterthur, die Forschungsarbeiten zur DSGS durchführen.

Die ersten Forschungsprojekte zur DSGS waren reine Grundlagenforschung. Die Ergebnisse dienten als Basis für die Entwicklung von Lehr- und Lernmaterialien für die im Jahr 1986 gegründete Ausbildung für Gebärdensprachdolmetscher (heute Studiengang Gebärdensprachdolmetschen) und die im Jahr 1990 gegründete Ausbildung für Gebärdensprachlehrer.

Nach wie vor ist die Gebärdensprachforschung an keiner Schweizer Hochschule fest als Forschungsschwerpunkt verankert. Entwicklungs- oder Forschungsprojekte werden bis heute durch den Schweizerischen Nationalfonds, Hochschulen und andere Drittmittelgeber (Stiftungen, Eidgenössisches Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung (EBGB), Schweizerischer Gehörlosenbund (SGB-FSS) usw. mitfinanziert.

Nicht zu unterschätzen ist der Beitrag, den studentische Arbeiten (Diplom-, Bachelor- oder Masterarbeiten) bis dato geleistet haben, um das Wissen über die Sprache und die Sprachbenutzer und -benutzerinnen zu erweitern. Häufig sind diese Arbeiten nicht veröffentlicht worden und im besten Falle über eine Bibliothek zugänglich.

Vernetzung und Kooperation

Die Forschung zur Deutschschweizer Gebärdensprache ist stark geprägt von Vernetzung und Kooperationen mit unterschiedlichen Hochschulen und Praxispartnern in der Schweiz und international.

Vernetzung. Die Vernetzung bezieht sich auf unterschiedliche formelle und informelle Netzwerke. Seit Mai 2012 ist die HfH, vertreten durch Tobias Haug, assoziiertes Mitglied beim Zürcher Kompetenzzentrum für Linguistik, einem Netzwerk von Sprachwissenschaftlern an der Universität Zürich. Des Weiteren gibt es Vernetzungen im Rahmen von europäischen Projekten und anderen Netzwerk-Aktivitäten. Auch existiert schon lange ein formeller sowie informeller Austausch zwischen Institutionen, die im Gehörlosenbereich tätig sind. Die informellen Netzwerke aus dem Forschungsbereich sind nicht nur für den Austausch, sondern auch für die konkrete Planung von nationalen und internationalen Forschungsprojekten wichtig.

Kooperation. Kooperationen kommen u. a. zum Tragen, wenn es um die konkrete Umsetzung von Projekten geht. Dies kann unterschiedliche Formen annehmen, beispielsweise als projektbezogene Kooperation von Hochschulen oder als konkrete Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten mit Praxispartnern. Kooperationen bestanden beispielsweise auch bei dem iLex-Vorprojekt mit Partnern in der Schweiz, z. B. Forschungszentrum für Gebärdensprache, und in Deutschland (Universität Hamburg, Institut für Deutsche Gebärdensprache). Bei europäischen Projekten, wie z. B. dem europäischen Projekt ProSign, ist eine hochschul- und länderübergreifende Zusammenarbeit eine Selbstverständlichkeit.

Publikationen und Forschungsarbeiten

Ausgewählte Publikationen

  • Boyes Braem, P. (1999). Rhythmic temporal patterns in the signing of early and late learners of German Swiss Sign Language. Language and Speech (Special issue on prosody in spoken and signed languages, edited by W. Sandler and M. Nespor.). Vol 42 (Parts 2 & 3 April – Sept. 1999), S. 177-208.
  • Boyes Braem, P. (2001). A multimedia database for the lexicon of Swiss German Sign Language. Sign Language and Linguistics, 4, 1/2, S. 133-143.
  • Boyes Braem, P. (2012). Evolving Methods for Written Representations of Signed Languages of the Deaf. In A. Ender, A. Leeman & B. Waelchli (Hgs.): Methods in Contemporary Linguistics. Berlin: De Gruyter Mouton.
  • Boyes Braem, P., Groeber, S., Stocker, H. & Tissi, K. (2012). Weblexikon für Fachbegriffe in Deutschschweizerischer Gebärdensprache (DSGS) und Deutsch. eDITion, 2, S. 8–14.
  • Girard-Groeber, S. (2015). The management of turn transition in signed interaction through the lens of overlaps. Frontiers in Psychology, 6. doi: 10.3389/fpsyg.2015.00741
  • Ebling, S. & Huenerfauth, M. (2015). Bridging the gap between sign language machine trans- lation and sign language animation using sequence classification. In Proceedings of the 6th Workshop on Speech and Language Processing for Assistive Technologies (SLPAT). Dresden, Germany. (Heruntergeladen am 20. November 2015 von http://www.slpat.org/slpat2015/papers/ebling-huenerfauth.pdf)
  • Haug, T., Bontempo, K., Leeson, L., Napier, J., Nicodemus, B., Van den Bogaerde, B. & Vermeerbergen, M. (zur Veröff. angenommen). Deaf leaders’ strategies for working with signed language interpreters: An examination across seven countries. Across Language and Cultures.
  • Napier, J., & Haug, T. (2015). Justisigns: A European overview of sign language interpreting provision in legal settings. Manuskript eingereicht in Journal of Law & Society.

Unveröffentlichte Forschungsarbeiten zur DSGS von Studierenden der HfH und anderer Hochschulen

  • Bangerter, T. (2013). Ausführungsvarianten während formellen Anlässen – Eine Analyse für die DSGS. Bachelor-These, Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik, Zürich.
  • Bürgin, P. (2006): Erzählrollen in der Deutschschweizer Gebärdensprache. Lizentiatsarbeit, Deutsches Seminar, Universität Zürich.
  • Caramore, B. (1988). Die Gebärdensprache in der Schweizerischen Gehörlosenpädagogik des 19. Jahrhunderts. Dissertation, Universität Zürich. Hamburg: Verlag Hörgeschädigte Kinder.
  • Curau, A. (2004). Gesture in spoken and signed language. Lizentiatsarbeit, English Department, Universität Bern.
  • Fosshaug, S. (2007). Eine longitudinale Studie zum Erwerb von klassifizierenden Formen und narrativen Strukturen in der Deutschschweizerischen Gebärdensprache (DSGS). Master-These, Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich.
  • Hermann, D. (2007). Aufgaben gehörloser Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen in der Frühförderung gehörloser Kinder. Diplomarbeit. Höhere Fachschule für Sozialpädagogik, Luzern.
  • Hohl, F. (2004) Namengebärden: Die gebärdensprachlichen Personennamen in der Deutschschweizerischer Gehörlosenkultur. Lizentiatsarbeit. Institut für Germanistik, Universität Bern.
  • Plüss, N. (2013). Die unterschiedliche Gedächtnisspanne von gehörlosen Gebärdenden und hörenden Sprechenden bleibt auch im Alter bestehen. Master-These, City University London, England.
  • Schmid, K. & Zumsteg, M. (2013). Die nicht-dominante Hand in der DSGS. Arten der Benützung im formellen, beratenden und informellen Sprachregister. Bachelor-These, Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich.
  • Stocker, K. (2002). Cochlea-Implantat, Gebärden und Frühschriftsprache. Dissertation, Universität Zürich: Edition SZH.
  • Stocker Bachmann, H. (1995). Kommunikationssituation zwischen gehörlosen Kindern und hörenden Eltern: Gebärden in der familiären Kommunikation. Lizentiatsarbeit. Institut f. Sonderpädagogik, Universität Zürich.
  • Fritz Wolf, L. (2013). Das Auftreten von Gestik bei Gebärdensprachdolmetschern beim ‚Voicen‘. Bachelor-These, Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich.

Forschungs- und Entwicklungsprojekte

Hier werden die bis anhin durchgeführten Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur Deutschschweizer Gebärdensprache kurz dargestellt.

Forschungs- und Entwicklungsprojekte national

Vergleich von drei Dialekten in der DSGS

  • Laufzeit: 1983-1984
  • Forschungsinstitution: Forschungszentrum für Gebärdensprache Basel
  • Finanziert durch: Basler Naturforschende Gesellschaft
  • Publikationen:
    • Boyes Braem, P. (1984). Studying Swiss German Sign Language Dialects. In F. Loncke, P. Boyes Braem & Y. Lebrun (Hgs.), Recent Research on European Sign Languages. Liss: Swets & Zeitlinger.
    • Boyes Braem, P. (1985). Studying Sign Language Dialects. In V. Volterra & W. Stokoe (Hgs.), Sign Language Research 1983, Proceedings of the III. International Symposium on Sign Language Research, S. 247-253. Silver Spring, MD: Linstok Press.

An Exploratory Study of how Age of Acquisition affects Forms of Sign Language used by the Deaf in German Switzerland

  • Laufzeit: 1990-95
  • Forschungsinstitution: Forschungszentrum für Gebärdensprache Basel
  • Finanzierung: Schweizerischer Nationalfonds
  • Publikationen:
    • Boyes Braem, P. (1995). Eine Untersuchung über den Einfluss des Erwerbsalters auf die in der deutschsprachigen Schweiz verwendeten Formen von Gebärdensprache: Ein Überblick zu einem vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützten Projekt des Forschungszentrums für Gebärdensprache, Basel 1991-1995. VUGS Informationsheft Nr. 27. Zürich: Verein zur Unterstützung der Gebärdensprache der Gehörlosen.
    • Boyes Braem, P. (1999). Rhythmic temporal patterns in the signing of early and late learners of German Swiss Sign Language. Language and Speech (Special issue on prosody in spoken and signed languages, edited by W. Sandler and M. Nespor.). Vol 42 (Parts 2 & 3 April – Sept. 1999), S. 177-208.
    • Boyes Braem, P. (2000). Functions of the Mouthing Component in Swiss German Sign Language. In P. Boyes Braem & R. Sutton-Spence (Hgs.). The Hands are the Head of the Mouth: The Mouth as Articulator in Sign Languages. Hamburg: Signum Verlag

Multimediale und bilinguale Datenbank für Deutschschweizer Gebärdensprache

  • Laufzeit: 1996-2001
  • Forschungsinstitution: Heilpädagogisches Seminar in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum für Gebärdensprache Basel
  • Finanzierung: Schweizerischer Nationalfonds
  • Publikation: Boyes Braem, P. (2001). A multimedia database for the lexicon of Swiss German Sign Language. Sign Language and Linguistics, 4, 1/2, S. 133-143.

Gebärdenschrift und Deutschschweizer Gebärdensprache

  • Laufzeit: 2001-2002
  • Forschungsinstitution: Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik und GS-Media
  • Finanzierung: DORE-Programm des Schweizerischen Nationalfonds, Kommission für Technologie und Innovation und Ökumenische Kirchengemeinde Klosters
  • Publikation: Boyes Braem, P. (2012). Evolving Methods for Written Representations of Signed Languages of the Deaf. In: A. Ender, A. Leeman & B. Waelchli (Hgs.): Methods in Contemporary Linguistics. Berlin: De Gruyter Mouton.

Zweisprachiges (Deutsch/DSGS) interaktives Weblexikon für Fachbegriffe

  • Laufzeit: 2007-2010
  • Forschungsinstitution: Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik
  • Finanzierung: DORE-Programm des Schweizerischen Nationalfonds, Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik, Schweizerischer Gehörlosenbund und Berufsschule für Hörgeschädigte Zürich
  • Publikation: Boyes Braem, P. Groeber, S., Stocker, H. & Tissi, K. (2012). Weblexikon für Fachbegriffe in Deutschschweizerischer Gebärdensprache (DSGS) und Deutsch. eDITion Fachzeitschrift für Terminologie, 2, S. 4-14.

Vorprojekt für ein iLex-Korpus-Lexikon für die Deutschschweizer Gebärdensprache

  • Laufzeit: 2011
  • Forschungsinstitution: Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik in Kooperation mit dem Forschungszentrum für Gebärdensprache Basel
  • Finanzierung: HfH, Forschungszentrum für Gebärdensprache Basel und Max-Bircher-Stiftung

GER Gebärdensprache Vorprojekt

Maschinelle Übersetzung von deutschsprachigen Zug-Ansagen in die Deutschschweizer Gebärdensprache (Dissertationsprojekt)

  • Laufzeit: 2012-2016
  • Forschungsinstitution: Universität Zürich, Institut für Computerlinguistik
  • Finanzierung: Universität Zürich, Eidgenössisches Büro für die Gleichstellung von Menschen mit einer Behinderung und Max-Bircher-Stiftung
  • Publikationen/Link:

Directionality Effect beim Gebärdensprachdolmetschen

  • Laufzeit: 2012
  • Forschungsinstitution: Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik
  • Finanzierung: HfH
  • Publikationen:
    • Audeoud, M. & Haug, T. (2013). «Directionality Effect» beim Gebärdensprachdolmetschen – Welche Dolmetschrichtung präferieren Gebärdensprachdolmetscher in der Schweiz? Teil 1. Das Zeichen, 93, S. 124-136.
    • Haug, T. & Audeoud, M. (2013). «Directionality Effect» beim Gebärdensprachdolmetschen – Welche Dolmetschrichtung präferieren Gebärdensprachdolmetscher in der Schweiz? Teil 2. Das Zeichen, 94, S. 306-316.

Sentence Repetition-Test für die Deutschschweizer Gebärdensprache

  • Laufzeit: 2013-2015
  • Forschungsinstitution: Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik
  • Finanzierung: HfH, Eidgenössisches Büro für die Gleichstellung von Menschen mit einer Behinderung und Lotteriefonds der Kantone Schwyz und Zug
  • Publikationen: Enns, C., Haug, T., Herman, R., Hoffmeister, R. J., Mann, W. & Mcquarrie, L. (2016). Exploring Signed Language Assessment Tools in Europe and North America. In M. Marschark, V. Lampropoulou, & E. K. Skordilis (Hgs.): Diversity in Deaf Education, S. 171–218. Oxford/New York: Oxford University Press.

Gaze and Productive Signing in a Corpus of Interactions of Deaf and Hard of Hearing Signers of Swiss German Sign Language (DSGS)

  • Laufzeit: 2013-2016
  • Forschungsinstitution: Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik in Kooperation mit dem Forschungszentrum für Gebärdensprache Basel und der Universität Zürich
  • Finanzierung: Schweizerischer Nationalfonds
  • Publikationen: Girard-Groeber, S. (2015). The management of turn transition in signed interaction through the lens of overlaps. Frontiers in Psychology, 6. doi: 10.3389/fpsyg.2015.00741

SMILE: Automatische Gebärdenspracherkennung für Gebärdensprachtests

  • Laufzeit: 2016-2019
  • Forschungsinstitutionen: Idiap Research Institute, Martigny, Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik, Forschungszentrum für Gebärdensprache Basel, University of Surrey
  • Finanziert durch: Schweizerische Nationalfonds

Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen für Gebärdensprachen: Empirie-basierte Grundlagen für grammatische, pragmatische und soziolinguistische Deskriptoren in Deutschschweizer Gebärdensprache

  • Laufzeit: 2015-2018
  • Forschungsinstitutionen: Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik
  • Finanziert durch: Schweizerische Nationalfonds
  • Publikationen: Keller, J., Meili, A., Bürgin, P. & Ni, D. (2017). Auf dem Weg zum Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER) für Gebärdensprachen. Das Zeichen 105, S. 86-97.

Die Bedeutung der Kognition beim Gebärdensprachdolmetschen

  • Laufzeit: 2017
  • Forschungsinstitution: HfH
  • Finanzierung durch HfH

Europäische Projekte

Exploratory Workshop: Theoretical and Practical Implication of Sign Language Acquisition and its Consequences for Sign Language Assessment

  • Laufzeit: 2006
  • Forschungsinstitution: Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich
  • Finanzierung: European Science Foundation, Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich

Exploratory Workshop: Development of Theoretical and Practical Guidelines for the Adaptation of the Common European Framework of Reference (CEFR) to Sign Languages

  • Laufzeit: 2011
  • Forschungsinstitution: Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich und Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
  • Finanzierung: European Science Foundation, Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Universität Hamburg und der Schweizer Verein zur Unterstützung von Gebärdensprache
  • Publikationen: Haug, T. & Keller, J. (2012). ESF-Scientific Report: Development of Theoretical and Practical Guidelines for the Adaptation of the Common European Framework of Reference (CEFR) to Sign Languages.

International Exploratory Workshop: Methodological challenges and technical innovations in signed language assessment

  • Laufzeit: September 2015
  • Forschungsinstitutionen: Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik
  • Finanziert durch: Schweizerische Nationalfonds und Max-Bircher-Stiftung
  • Publikationen: Haug, T., Mann, W., Boers-Visker, E., Contreras, J., Enns, C., & Rowley, K. (2016). Guidelines for sign language test development, evaluation, and use. Zugänglich: https://www.researchgate.net/publication/309808448_Guidelines_for_sign_…

ProSign: Signed Languages for Professional Purposes

  • Laufzeit: 2012-2015
  • Forschungsinstitution: Trinity College Dublin (Irland), Universität Hamburg, (Deutschland), Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich und Hogeschool Utrecht (Niederlande)
  • Finanzierung: European Centre for Modern Languages, Graz
  • Publikationen und Links: www.ecml.at/pro-sign

Justisigns

  • Laufzeit: 2013-2016
  • Forschungsinstitutionen und Verbände: Trinity College Dublin (Irland), Intersource Groups (Irland), Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, KU Leuven (Belgien), Heriot-Watt University (Schottland), European Forum of Sign Language Interpreters und European Legal Interpreters and Translators Association
  • Finanzierung: EU-Kommission, Eidgenössisches Büro für die Gleichstellung von Menschen mit einer Behinderung (EBGB) und involvierte Hochschulen
  • Publikationen und Links:
    • www.justisigns.com
    • Napier, J., & Haug, T. (2016). Justisigns: A European overview of sign language interpreting provision in legal settings. Law, Social Justice & Global Development: An Interdisciplinary Journal, 16(2), 1–16.

Sign Language: Methodologies and Evaluation Tools (SignMET)

  • Laufzeit: 2014-2015
  • Forschungsinstitutionen: Istituto di Scienze e Tecnologie della Cognizione, Consiglio Nazionale delle Ricerche (Rom, Italien), Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich, Forschungszentrum für Gebärdensprache Basel, Université Sorbonne Nouvelle (Paris, Frankreich), Universitat de Barcelona (Barcelona, Spanien) und Gruppo S.I.L.I.S. (Italien)
  • Finanzierung: EU-Kommission und involvierte Hochschulen
  • Publikationen: Haug, T., & Perrollaz, R. (2016). EU-Projekt SignMET: Gebärdensprachtests im Test. Sonos, 3, 8–10.

Deaf consumers’ perception of signed to spoken language interpretation in seven sign languages

  • Laufzeit: 2013-2014
  • Forschungsinstitutionen: Trinity College Dublin (Irland), Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich, Hogeschool Utrecht (Niederlande), Gallaudet University (USA), Heriot-Watt University (Schottland), KU Leuven (Belgien) und Macquarie University (Australien)
  • Publikationen: Haug, T., Bontempo, K., Leeson, L., Napier, J., Nicodemus, B., Van den Bogaerde, B., & Vermeerbergen, M. (2017). Deaf leaders’ strategies for working with signed language interpreters: An examination across seven countries. Across Languages and Cultures, 18(1), 107–131. https://doi.org/10.1556/084.2017.18.1.5

ProSign 2: Promoting Excellence in Sign Language Instruction

Sign First: Das Unterrichten von europäischen Gebärdensprachen als Erstsprache

  • Laufzeit: 2016-2019
  • Forschungsinstitutionen: The Institute of Educational Policy (IEP), Griechenland, The Dutch Sign Centre, Nederlands Gebarencentrum (NGC), Niederlande, European University (EUN), Zypern, Kindergarten for the Deaf and hard of hearing of Argyroupolis (KindArg), Griechenland, Kindergarten and Special elementary school for the Deaf & Hard-of-Hearing of Likovrisi- Pefki (ElemLP), Griechenland und Habilis (HB), Griechenland und HfH
  • Finanzierung: Erasmus+ Programm der EU und beteiligte Hochschulen und Institutionen

Linguistics Courses in Sign Language Interpreter Education Programs: A Survey of Selected Educators

  • Laufzeit: 2016-17
  • Forschungsinstitutionen: Trinity College Dublin (Irland), Rochester Institute of Technology (USA) und HfH