Tag des weissen Stockes

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Den Studierenden wird ein differenziertes Verständnis für die Besonderheiten behinderten Sehens vermittelt. Sie kennen didaktische Konzepte und mediale Anpassungen des Unterrichts, der die betroffenen Kinder und Jugendlichen zu möglichst selbstbestimmter Lebensgestaltung führt. Absolventinnen und Absolventen arbeiten sowohl in Regel- als auch in Sonderschulen. Leiterin des Schwerpunktes ist Prof. Dr. Ursula Hofer.

Es gibt auch einige Forschungsprojekte zu dem Thema, wie z. B. die internationale Studie zur Zukunft der Brailleschrift (ZuBra). Die taktile Punktschrift für blinde Menschen, entwickelt im 19. Jahrhundert, bewährt sich bis heute als anpassungsfähiges Schriftsystem, wenn auch zunehmend in Koexistenz mit weiteren Zugangsmöglichkeiten zu schriftlicher Kommunikation. Computer, Tablets, Smartphones in Kombination mit assistiven Technologien sowie E-Books erlauben umfassenden auditiven Zugriff auf schriftliche Informationen. Bereits in den 1990er Jahren wurden in der Folge der Einführung der 8-Punkt-Computerbrailleschrift, genannt Eurobraille, Hypothesen resp. Befürchtungen zur Abnahme der Punktschriftnutzung ebenso wie Fragen nach den Konsequenzen für schriftsprachliche Kompetenzen blinder und hochgradig sehbehinderter Menschen geäussert.

Einflüsse des schulischen Settings (integrativ oder separativ), sowie Lebensalter und Zeitpunkt des Auftretens einer Sehschädigung sind ebenfalls Bestandteil dieser Diskussion. Aktuelle und empirisch abgesicherte Erkenntnisse dazu fehlen weitgehend. Die Studie soll, in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, detaillierte Erkenntnisse zum Nutzungsverhalten, den schriftsprachlichen und technologischen Kompetenzen blinder und hochgradig sehbehinderter Menschen liefern. Auf diesen Grundlagen können Einschätzungen zur Wirksamkeit pädagogischer Angebote erfolgen. Entwicklungsoptionen für diese wie für die Gestaltung geeigneter Lernkontexte, angemessener Lernmittel und den Einbezug assistiver Technologien werden daraus ableitbar sein. Mehr Link Forschung HfH