Webinar «Training mit aggressiven Kindern»

Kategorie Weiterbildung

Kontakt

Wortmarke HfH

Hochschuladministration

E-Mail
weiterbildung [at] hfh.ch

Leitung

Pierre-Carl
Link
Titel
Prof.

Funktion

Professor für Erziehung und Bildung im Feld sozio-emotionaler und psychomotorischer Entwicklung

Überblick

Das Training mit aggressiven Kindern richtet sich an Schüler:innen im Alter von 7 bis 13 Jahre und soll verschiedene Wege zum Abbau von aggressivem Verhalten und oppositionellem Trotzverhalten aufzeigen. Das Training ist für Kinder sowohl mit instrumentell, egoistisch motivierter als auch mit angstmotivierter Aggression indiziert. Als Kompakttraining zielt das Programm darauf ab, mit geringem Zeitaufwand deutliche Veränderungen bei aggressiven Kindern und deren Familien hervorzurufen. Wesentliche Bausteine des Trainings sind Beziehungsaufbau, Verhaltensmodifikation im Sinne der klassischen Lerntheorie, Einsatz von Wahrnehmungs- und Rollenspielen und eine zusätzliche Eltern- und Familienberatung. Das Training setzt beim Kind, seinen Eltern und bei Lehrpersonen an. Psychosoziale Beeinträchtigungen zeigen sich häufig darin, dass Kindern die Möglichkeit fehlt, in nicht-aggressiver Weise Kontakte zu knüpfen und zu kommunizieren. Die nicht selten damit einhergehende Ablehnung seitens Gleichaltriger führt zu Isolation und bedeutet für ein Kind Selbstschädigung in dem Sinne, dass kein situationsangemessenes und differenziertes Verhaltensrepertoire entwickelt werden kann. Ziel des Trainings ist es, einem Kind Verhaltensalternativen aufzuzeigen, damit aggressives Verhalten durch die Erweiterung sozial kompetenten Verhaltens zunehmend überflüssig wird.

Fakten

  • Kursnummer
    2023-49
  • Datum
  • Dauer
    3 Dienstagabende, jeweils 16-17 Uhr
    18. April, 9. Mai und 6. Juni 2023
  • Maximale Anzahl Teilnehmende
    30
  • Ort

    Online

  • Anmeldeschluss
  • Kosten
    CHF 59

Ziele

  • Kennenlernen/Auffrischen der Grundlagen lern- und verhaltenspsychologisch begründeter Massnahmen. Die Reichweite therapeutischer Elemente in der Pädagogik einschätzen lernen (bspw. Tokenprogramm, Entsoannungstraining, Förderung der Selbstbeobachtung und -reflexion).
  • Kennenlernen der Programmsequenzierung von SEL-Unterrichtswerken.
  • Den Aufbau des «Training mit aggressiven Kindern» nachvollziehen und lerntheoretische Elemente erkennen können.
  • Einblick in die Bedingungsfaktoren für eine nachhaltige Umsetzung der Massnahme.
  • Anwenden einer Massnahme, zur Förderung des Umgang mit Aggressionen und des Aufbaus von nicht-aggressiven Verhaltensweisen.
  • Interventionsmöglichkeiten bei aggressiven Verhaltensweisen kennenlernen und kompetent umsetzen.

Arbeitsweise / Besonderes

Das Webinar wird an drei aufeinander aufbauenden Terminen umgesetzt. Zwischen den Terminen gibt es Arbeitsaufträge zur Festigung und Vertiefung des in der Online-Veranstaltungen erworbenen Wissens.

Termin 1 - theoretische Grundlagen: (45 Minuten)

1. Input

  • Grundlagen Sozial-Emotionales Lernen (SEL)
  • Prinzipien lern- und verhaltenspsychologischer Massnahmen
  • Das Modell der sozial-kognitiven Informationsverarbeitung als Sequenzierungsmodell(Elementarisierungsmodell) von pädagogischen und sonderpädagogischen Massnahmen

2. Rückfragen

3. Arbeitsauftrag

  • Anwendung des Sequenzierungsmodells zur Analyse des Verhaltens einer Schülerin / eines Schülers

Termin 2 - Anwendung der Theoriemodelle im Förderprogramm «Training mit aggressiven Kindern»: (45 Minuten)

1. Input

  • lern- und verhaltenspsychologische Elemente - Trainingsrahmen
  • Kognitive Elemente: Sequenzierung der Trainingsstunden, Aufbau und Inhalte der Trainingsstunden

2. Rückfragen

3. Arbeitsauftrag

  • Planung der Umsetzung einer exemplarischen Trainingsstunde und Antizipation von möglichen Einflussfaktoren auf die Nachhaltigkeit

Termin 3 - Nachhaltigkeit: (45 Minuten)

1. Input

  • Wissenschaftliche Befunde zum sozial-emotionalen Lernens allgemein
  • Befunde zum Förderprogramm «Training mit aggressiven Kindern» im Speziellen
  • Datenbasierte Ableitung von Kriterien für eine nachhaltige Umsetzung von lern- und verhaltenspsychologischer Massnahmen allgemein und vom «Training mit aggressiven Kindern»

2. Rückfragen & Abschlussreflexion

Zielgruppen

Lehrpersonen, SHP und Fachpersonen, die mit Kindern und Jugendlichen im Alter von sieben bis dreizehn Jahren arbeiten.

Teilnahmebedingungen: Anpassungsvorbehalt

Die Angebote der Weiterbildung können aufgrund von Fällen höherer Gewalt (Pandemiesituation, Strommangellage o.ä.) kurzfristig verschoben oder in ihrem Durchführungsmodus umgestellt werden (von einer Durchführung vor Ort zu einer hybriden oder online-Durchführung oder umgekehrt). Die Anmeldung behält in solchen Fällen ihre Gültigkeit, Anmeldegebühren werden nicht zurückerstattet. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie den eingangs geschilderten Teilnahmebedingungen zu. Weitere Informationen zu der Schutzkaskade HfH finden Sie hier