Gehört werden - dazugehören

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Hören zu können ist weder ein persönliches Verdienst noch eine selbsterbrachte Leistung. In einer auf das Hören ausgerichteten Mehrheitsgesellschaft scheint es aber von Bedeutung, wenn es darum geht, von der Gesellschaft gehört zu werden und dazuzugehören. An der Gesellschaft partizipieren und einen Beitrag zu ihrer Weiterentwicklung leisten, tut ein Mensch jedoch nicht, weil er hört. Er tut dies durch seine Persönlichkeit, seine Ideen und sein Wirken.

In einer hörenden Mehrheit sind die Voraussetzungen dafür für hörende Menschen natürlicherweise gegeben. Für Menschen, die anders oder nicht hören, schafft die Gesellschaft die Voraussetzungen, gehört zu werden, sich einzubringen und an ihr teilhaben zu können.

Eine Gesellschaft, welche das Potential aller nutzen will, schafft Zugang für alle. Sie nutzt das ureigene Bedürfnis des Menschen nach Sprache und Kommunikation, welches unterschiedliche Wege und Mittel findet, um gestillt zu werden. Die Natur hat uns mit einzigartigen Fähigkeiten ausgestattet, die es uns erlauben, unsere Gedanken mit Hilfe feinster Bewegungen und mimischer Nuancen mitteilen und diese in ihrer ganzen Differenziertheit wahrnehmen zu können.

Die HfH fördert die Kommunikation in Gebärdensprache in allen Lebensphasen. Indem sie Fachpersonen für Gebärdensprache sowie Gebärdensprachdolmetscherinnen und –dolmetscher ausbildet, verschafft sie allen Menschen Gehör und trägt zur Teilhabe aller an unserer Gesellschaft bei. Für mehr Informationen Studiengang GSD und Ausbildung FAGS

Text: Heidi Stocker, lic. phil., Dozentin im Bachelorstudiengang Gebärdensprachdolmetschen