Wortverarbeitung und Wortschatzförderung bei sukzessiv deutschlernenden Kindern

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Die Referentin Stephanie Rupp ist Lehr- und Forschungslogopädin und erhielt 2007 für ihre Diplomarbeit zum Thema «Modellgeleitete Diagnostik bei kindlichen lexikalischen Störungen» den Forschungspreis des deutschen Bundesverbandes für Logopädie. Die Begrüssung übernahm Prof. Dr. Anke Sodogé, Leiterin des Instituts für Sprache und Kommunikation unter erschwerten Bedingungen (ISK). Realisiert wurde der Event von Dr. phil. Andrea Geigenberger.

Zum Inhalt des Vortrages: Die Wortverarbeitung bei mehrsprachigen Kindern ist nicht abschliessend erforscht. Basierend auf ihrer vielbeachteten modellorientierten Diagnostik und Therapie bei Störungen der Wortschatzentwicklung bei deutschsprachigen Kindern sprach Stephanie Rupp über das bilinguale Lexikon in seiner Struktur und dessen Lexikonerwerb. In ihrer aktuellen Studie verglich sie zum einen die Wirksamkeit zweier Förderansätze, eines semantisch und eines phonologisch orientierten Ansatzes. Zum anderen wurde der Einfluss der Intensität der Wortschatzförderung bei sukzessiv deutschlernenden Kindern im Elementarbereich beleuchtet. Erste Ergebnisse aus der Studie bestätigen eindrucksvoll die Wirksamkeit semantisch-lexikalischer Förderung im sukzessiven Wortschatzerwerb. Dabei spielt für signifikante Verbesserungen der Leistungen die Intensität der Förderung ein grosse Rolle, dagegen scheint die Art des Ansatzes - phonologisch vs. semantisch orientiert - keinen Einfluss auf den Wortschatzszuwachs zu haben.