Schulische Integration und Schulübergang
Projekt
Ausgangslage und Ziele
Für Jugendliche stellt der Übergang von der Primar- auf die Sekundarstufe eine entscheidende Weichenstellung für ihre weitere schulische und auch berufliche Laufbahn dar: Zum einen werden durch die institutionelle Zuweisung auf verschiedene Leistungszüge der Sekundarstufe I die weitere Bildungskarriere und die damit verbundenen sozialen Aufstiegschancen vorgezeichnet. Zum anderen fällt der Übertritt in die häufig als «Sturm-und-Drang»-Phase bezeichnete frühe Adoleszenz, in der ausserschulische Aktivitäten sowie Peers zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Aus sonderpädagogischer Sicht drängt sich die Frage auf, wie erfolgreich Lernende mit besonderem Bildungsbedarf den Übergang von der Primar- auf die Sekundarstufe I bewältigen. Die Relevanz dieser Frage ist vor allem auch auf dem Hintergrund der bildungspolitischen Zielsetzung zu sehen, Lernende mit besonderem Bildungsbedarf vermehrt in der Regelschule zu integrieren. Während Effekte schulischer Integration auf Primarstufe empirisch recht gut abgesichert sind, fehlen diesbezügliche Befunde auf der Sekundarstufe I weitgehend.
Auf diesem Hintergrund ist die allgemeine Zielsetzung des Forschungsprojekts zu sehen: Im Zentrum steht die Frage, wie gut Lernende, die während Primarschule in Regelklassen integriert waren und Schulleistungsschwächen oder Verhaltensauffälligkeiten aufwiesen, auf der Sekundarstufe I schulisch integriert sind.