Stotterchamp: Einzigartiges Camp ermöglicht Jugendlichen einen selbstbewussten Umgang mit Stottern

Kategorie Medienmitteilung

Das Reden vor vielen Menschen kann für viele von uns Unbehagen, Nervosität und Fluchttendenzen auslösen. Die Gedanken kreisen um Fragen wie: Wie soll ich anfangen? Wie wirke ich auf andere? Finde ich immer die passenden Worte? Doch wie ergeht es Stotterern in solchen Situationen?

Kontakt

Wolfgang G. Braun Titel Prof.

Funktion

Senior Lecturer, Leiter Förderzentrum

Sabine Hüttche Titel MSc

Funktion

Leiterin Hochschulkommunikation

Das Stotterchamp, ein aussergewöhnliches Therapiecamp für stotternde Jugendliche, hat bereits über 350 Jugendlichen geholfen, einen selbstbewussten Umgang mit ihrem Stottern zu erlernen und ihre Sprechfähigkeiten weiterzuentwickeln. Unter der Betreuung von erfahrenen Therapeuten verbringen die Teilnehmer:innen die meiste Zeit im Freien, um sich mit anderen stotternden Jugendlichen auszutauschen, ungewohnte Situationen zu meistern und sich mit ihrer eigenen Kommunikationsstörung auseinanderzusetzen. Dies stärkt ihr Selbstbewusstsein und ermöglicht ihnen einen neuen Umgang mit ihrer Stotterproblematik. Das Motto des Camps lautet entsprechend: «Stotterchamp - Gestärkt quer in der Landschaft stehen!»

Die Erfahrungen der letzten 20 Jahre zeigen, dass das Stotterchamp den 11- bis 18-Jährigen hilft, Ängste und Schamgefühle beim Kommunizieren abzubauen. Sogar Jugendliche, die bereits vorher therapeutische Erfahrungen gemacht haben, profitieren von der Gruppentherapie. Neben den sprachtherapeutischen Angeboten finden tagsüber auch erlebnispädagogische Aktivitäten wie Klettern, Niedrigseilgarten und Bogenschiessen statt, die eng mit den sprachtherapeutischen Zielen verbunden sind. In diesem Bereich arbeitet die Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik (HfH) eng mit dem Institut für Erlebnispädagogik der CVJM Hochschule Kassel (Deutschland) zusammen.

Jeder teilnehmende Jugendliche wird von einem Studierenden als Pate individuell begleitet. In den letzten 20 Jahren konnten so auch über 450 Studierende im Rahmen ihrer Ausbildung praktische Erfahrungen in der Stottertherapie sammeln.

Um die Nachhaltigkeit der Therapiewoche sicherzustellen, geht das Stotterchamp einen innovativen Weg und hat die Therapie-App «STAN - Stottertherapie appintegrierte Nachsorge» entwickelt. Diese von der HfH entwickelte App bietet über 250 Übungen an und unterstützt die Betroffenen dabei, das Erlernte auch nach dem Camp im Alltag anzuwenden. Die App ist ein integraler Bestandteil des Camps.

Das Stotterchamp wird von der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik HfH Zürich in Kooperation mit der CVJM-Hochschule Kassel, Institut für Erlebnispädagogik durchgeführt. Prof. Wolfgang G. Braun leitet das Camp seit 2001 und setzt sich in Lehre, Forschung und in Publikationen intensiv mit Stottern auseinander. 

Das Camp findet vom 9. bis 14. Juli 2023 am Bodensee nahe der Stadt St. Gallen statt. Anmeldungen sind nicht mehr möglich. Weitere Informationen sind unter Stotterchamp zu finden.

2023 feiert die HfH- das 50jährige Jubiläum der Logopädieausbildung in Zürich. Informationen finden Sie unter dem Top-Thema 50 Jahre Logopädie.

Für Medienvertreter:innen

Interviews. Interviews mit Teilnehmer:innen oder dem Leiter des Camps Prof. Wolfgang G. Braun, HfH, sind im Vorfeld möglich. Nach Absprache können auch Camp-Besuche für Radio-, TV- und Printmedien organisiert werden. 

Bilder. Gerne stellen wir Ihnen auf Anfrage rechtefreies Bildmaterial zur Verfügung. Impressionen finden Sie in dieser Präsentation.

Für Ihre Anfrage wenden Sie sich bitte an wolfgang.braun [at] hfh.ch oder sabine.huettche [at] hfh.ch