Mentalisieren: Zweites Movetia-Treffen in der Schweiz

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Zu Gast an der Pädagogischen Hochschule Luzern diskutierten Projektteilnehmende Ende März die Reichweite des Mentalisierungskonzepts für Theorie und Praxis in der Schulischen Heilpädagogik.

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Pierre-Carl Link Titel Prof.

Funktion

Professor für Erziehung und Bildung im Feld sozio-emotionaler und psychomotorischer Entwicklung

Die Pädagogische Hochschule Luzern ist die erste Schweizer Hochschule, die im Rahmen des von Movetia geförderten Internationalen Programms «MentEd.ch – Bringing mentalisation-based education to Switzerland» Gastgeberin ist. Von 24. bis 26. März 2023 haben die Projektpartner in den Räumen der PH Luzern eines der vier Arbeitstreffen umsetzen können. Auch konnte in diesem Rahmen ein Austausch mit der dortigen Abteilung Heilpädagogik zum Projekt stattfinden. Die Movetia-Projektteilnehmenden konnten den Hochschulstandort Luzern und deren individuelles Angebot kennenlernen. Dabei konnte eine künftige Projektpartnerschaft im Rahmen eines Antrages für ein Folgeprojekt bei Movetia ab 2024 ausgehandelt werden. Wir freuen uns, die Pädagogische Hochschule Luzern hierfür gewinnen zu können.

Erfreuliche Zwischenergebnisse

Das Netzwerktreffen an der PH Luzern und im Château Gütsch war für alle Beteiligten ein voller Erfolg und Genuss, sodass Projekte, die über den von Movetia geförderten Förderzeitraum hinausgehen, bereits geplant und nun angegangen werden können, unter anderem sind dies:

  • Im April wird die transnationale Online-Ringvorlesung der Partnerinstitutionen an der PH Ludwigsburg starten. Das in deutscher Sprache erscheinende Einführungsbuch der holländischen Partnerinstitutionen ist nun auch im Übersetzungsprozess.
  • Auch der Sammelband «Mentalisierungsbasierte Inklusions- und Sonderpädagogik. Bildungsraum Schule» ist fertig konzipiert und die Autor:innen schreiben ihre Artikel.
  • Die Konzeption der Herausgeber-Reihe «Mentalisieren in pädagogisch-therapeutischen Handlungsfeldern» liegt in einem ersten Entwurf vor. Hier ist der erste Band zu Mentalisieren in der Psychomotoriktherapie als sonderpädagogische Disziplin, Profession und Praxis bereits in Arbeit. Weitere Praxisbände sind zugesagt, deren Finanzierung durch ein Folgeprojekt noch gesichert werden muss.
  • Ein erster Ausblick auf die Abschlusstagung und damit das erste vorläufige Ende des Netzwerks im September 2024 an der HfH Zürich mit namhaften Kooperationspartner:innen wie beispielsweise die Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaften, die Arbeitsgemeinschaft Psychodynamischer Professorinnen und Professoren konnte gegeben werden.
  • Die PH St. Gallen, PH Thurgau und die PHZH sind weitere Pädagogische Hochschulen, mit denen derzeit der Austausch über ein gemeinsames Arbeitstreffen und eine Kooperation ab 2024 anlaufen durfte.

Zwei Mitarbeitende aus Partnerinstitutionen wurden während der Förderphase auf Professuren in Deutschland berufen. Dadurch konnten durch Prof. Noelle Behringer und Jun.-Prof. Nicola-Hans Schwarzer die Duale Hochschule Baden-Württemberg Villingen-Schwenningen und die Pädagogische Hochschule Heidelberg als zwei neue Partnerinstitutionen für das laufende Movetia-Projekt gewonnen werden. Dies ist ein Erfolg und riesiger wissenschaftlicher Gewinn für die Arbeit im Netzwerk. Wir freuen uns, damit zwei Projektpartner aus dem «grossen Kanton» im Netzwerk begrüssen, beglückwünschen und feiern zu dürfen.

An diesem Wochenende konnte die Planung der beiden in der Schweiz stattfindenden transnationalen Mentalisierungstrainings geplant werden, sowie weitere Forschungs- und Publikationsstrategien ausgelotet werden. Zu Gast war auch Melanie Henter von der sich neu konstituierten Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau. Die Arbeitseinheit «Pädagogik bei erschwertem Lernen und auffälligem Verhalten» und das AMBIT-Netzwerk des University College London und des Anna-Freud-Centres London stehen als Projektpartner für eine weitere Förderphase mit Fokus auf die Schweizer Bildungslandschaft zukünftig gerne zur Verfügung.