Trauma & Gestalt: Humanistische Haltung und therapeutische Intervention

Kategorie News

Im ersten Workshop des Forschungsprojekts «Humanistische Psychologie und Heilpädagogik» diskutieren Expert:innen und Praktiker:innen die Reichweite der Gestalttherapie bei Traumata.

Pierre-Carl Link Titel Prof.

Funktion

Professor für Erziehung und Bildung im Feld sozio-emotionaler und psychomotorischer Entwicklung

Dr. Markos Maragkos, Privatdozent der LMU München und Psychotherapie-Ambulanzleiter der Arbeitsgemeinschaft für Verhaltensmodifikation München, präsentierte in seinem Referat die Reichweite des Gestaltansatzes in Hinblick auf Traumafolgestörungen. Im Sinne des School wide positive behavior supports (SWPBS) sind pädagogisch-therapeutische Interventionen auf der dritten Präventionsebene zu verorten.

In Hinblick auf pädagogisch-therapeutische Handlungsfelder wie die schulische Heilpädagogik, Psychomotoriktherapie und Psychotherapie konnten so traumasensible Ansätze, die allen Personen hilfreich sind, gefunden werden.

Ein traumatisches Ereignis ist eines mit einer existentiellen Dimension. Betroffen ist das Selbst des Menschen, in dem seine Annahmen, Grundüberzeugungen und sein «in der Welt sein» in Frage gestellt, in schweren Fällen sogar ausgehebelt werden. Aus gestalttherapeutischer Perspektive wirkt eine Traumatisierung auf die Fähigkeit Kontakt einzugehen, sowohl zu sich als auch zur Umwelt, beeinträchtigt diese stark, in einigen Fällen sogar extrem und nachhaltig. Der Workshop gab einen Überblick über die Geschichte, Phänomenologie und Diagnostik von Traumafolgestörungen und fokussiert ein gestalttherapeutisches Verständnis von Traumatisierung anhand von praxisnahen Beispielen.

Der Workshop ist eine Veranstaltung des Netzwerk für Gestalttherapie Schweiz e.V., in Kooperation mit dem Forschungs- und Entwicklungsprojekt «Humanistische Psychologie und Heilpädagogik - Der Gestaltansatz in pädagogischen und therapeutischen Handlungsfeldern» an der HfH Zürich.

Der Workshop war der erste Auftakt eines zunächst auf fünf Jahre vereinbarten Forschungs- und Entwicklungsprojektes an der HfH unter der Kooperation und Förderung des Netzwerks für Gestalttherapie Schweiz an der HfH.

Weitere Informationen finden Sie auf der Projekthomepage.

Rückblick auf bisherige Workshops.

Informationen zum Workshopleiter PD Dr. Markos Maragkos

Markos Maragkos, Priv.-Doz. Dr. phil., Dipl.-Psych., Psychologischer Psychotherapeut. Studium der Psychologie mit dem Schwerpunkt Angst- und Posttraumatische Belastungsstörungen. Promotion zum Thema «Angststörungen und partnerschaftliche Bindung». Lehrtherapeut und Supervisor. Venia Legendi für Psychologie der LMU München. Ambulanzleiter in einer Münchner psychotherapeutischen Ausbildungsambulanz.

Bei Fragen steht Ihnen Prof. Pierre-Carl Link gerne zur Verfügung.