Wintercampus 2024: Erstmals durchgeführtes DigiCamp war ein Erfolgserlebnis

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In der Woche vom 5.–9. Februar 2024 haben 41 Studierende interdisziplinär Lösungen für Alltagsprobleme bei komplexen Behinderungen erarbeitet. Das erstmals durchgeführte DigiCamp war ein voller Erfolg und soll nächstes Jahr seine Fortsetzung erleben.

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Ingo Bosse Titel Prof. Dr.

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Professor für ICT for Inclusion

41 Studierende erlebten eine unvergessliche Woche an der HfH – darunter Studierende der Health Sciences der ETH, Informatikstudierende der FH OST und Studierende des Instituts Unterstrass aus dem Projekt écolsiv. Studierende aus den Studiengängen Logopädie, Psychomotoriktherapie und Schulische Heilpädagogik nahmen von Seiten der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik (HfH) teil. Begleitet wurden die Studierenden von Prof. Frieder Loch (FH OST) sowie von Marius Haffner, Raphael Most und Prof. Dr. Ingo Bosse (HfH). Als Gast nahm Jakob Sponholz von der Universität zu Köln teil.

Sämtliche Prototypen wurden in interdisziplinären Gruppen erarbeitet, Grundlage war die Design Thinking Methode. Diese wurde zu Beginn der Woche eingeführt, zusammen mit Grundlagen zum Software-Prototyping mit Balsamiq und dem Erstellen von 3D-Druck-Modellen mit Tinkercad oder Fusion 360. Voller Stolz präsentierten die Studierenden am letzten Freitag ihre interdisziplinär erarbeiteten Prototypen zum Abschluss der DigiCamp-Woche. Die selbst programmierten Apps und Hilfsmittel aus den 3D-Druckern, deren Design ebenfalls in der Gruppe erfolgte, zeigten Ideenreichtum. Als Ergebnis lag ein bunter Strauss an Lösungen für Alltagsprobleme vor:

  • App als Overlay für Social Media, die zu positivem Verhalten animieren soll, beispielsweise Bewegungspausen und mehr Kontakte in der Realität
  • Halterung für eine professionelle Kamera für eine Rollstuhlfahrerin
  • gedrucktes Dinosaurier-Buchstabenpuzzle
  • Würfelnetz, eine App und eine gedruckte Blackroll für Rollstuhl-Yoga
  • Handyhalterung für den Tisch
  • Hörgeräte und Cochlea-Implantate für Puppen
  • Rubik's Cube für blinde Menschen
  • Mundbilder aus dem 3D-Drucker

Die Design Thinking Methode sowie 3D-Druck und das Software-Prototyping standen im Fokus der DigiCamp-Woche.

3D-Druck kann man nutzen, um für die Lernenden individuelle Lernmaterialien oder Unterrichtshilfen zu erstellen.

DigiCamp ist ein Angebot für alle Studierende der HfH, Informatikstudierende der FH OST, Studierende der Health Sciences der ETH Zürich und für Studierende des Instituts Unterstrass aus dem Projekt écolsiv.

Ausblick

Nach der lehrreichen und kreativen Woche waren sich alle Beteiligten einig: Eine Neuauflage des DigiCamp im nächsten Jahr oder im ALL4all Lab der HfH folgt. Bis dahin ist die Erstellung von Prototypen im ALL4all Lab der HfH möglich. Das Lab wird aktuell eingerichtet und nimmt Gebärdensprache sowie assistive Technologien in den Blick. In den neu gestalteten Räumen an der Hochschule soll der Erwerb von Medien- und Anwendungskompetenzen im Vordergrund stehen, aber auch der Austausch sowie Vernetzung ermöglicht werden. Weitere Informationen folgen.